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12.10.2017
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Glyphosat-Plagiat: Wir reichen Dienstaufsichtsbeschwerde ein
Glyphosat-Plagiat: Wir reichen Dienstaufsichtsbeschwerde ein!

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

die Ungereimtheiten bei der Bewertung des Ackergifts Glyphosat ziehen immer weitere Kreise. Am Dienstag haben wir deshalb eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel eingereicht.

Der aktuelle Anlass war ein Gutachten des Plagiatsprüfers Dr. Stefan Weber, das bestätigt, dass das BfR wesentliche Teile seiner Bewertung der Gesundheitsgefahren des Unkrautvernichters direkt aus dem Antrag der Herstellerfirma Monsanto abgeschrieben hat.

Das vernichtende Urteil des Gutachters: „Es ist offensichtlich, dass das BfR keine eigenständige Bewertung der zitierten Studien vorgenommen hat.“ Genau das wäre aber Aufgabe des Bundesinstituts gewesen.

Bereits im letzten Jahr waren weitere Verstöße gegen wissenschaftliche Standards bei der Bewertung von Glyphosat bekannt geworden. Wir fordern, dass die Skandale um das Wiederzulassungsverfahren von Glyphosat lückenlos aufgeklärt werden. BfR-Präsident Hensel muss seinen Hut nehmen, um den Weg für einen Neuanfang freizumachen.

Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Meldung.


Klimadesaster verhindern: Auf nach Bonn am 4. November
Klimadesaster verhindern: Auf nach Bonn am 11. November!
Seit Jahren sitzen wir einer großen Heuchelei auf: Bundeskanzlerin Merkel lässt sich gern als „Klima-Kanzlerin“ feiern. Tatsächlich sind die Treibhausgasemissionen innerhalb der letzten acht Jahre überhaupt nicht mehr gesunken. Nun droht Deutschland seine Klimaziele bis 2020 krachend zu verfehlen. Der Grund dafür: Der einstige Energiewende-Champion ist vor allem eins: Braunkohle-Weltmeister. Kein anderes Land der Welt fördert und verbrennt so viel von dem klimaschädlichsten aller Energieträger.

Um zu verhindern, dass der Klimawandel katastrophale Ausmaße annimmt, brauchen wir den schnellen Kohleausstieg. Wenn im November der Weltklimagipfel in Bonn stattfindet und gleichzeitig die Koalitionsverhandlungen für die neue Regierung beginnen, wollen wir das Thema auf die Agenda bringen. Gemeinsam mit Ihnen zeigen wir der „Kohle-Kanzlerin“, dass wir echten Klimaschutz wollen.

Kommen Sie zur Demo „Klima schützen, Kohle stoppen“ am Samstag, den 4. November in Bonn!

Alle Infos finden Sie hier.

Fäule Äpfel
Faule "frische" Äpfel
In den USA sind seit kurzem genmanipulierte Äpfel auf dem Markt. Vom Hersteller werden sie als „Arctic Apples“ bezeichnet. Angepriesen werden die Gen-Äpfel damit, dass Schnittstellen nicht so schnell braun werden wie bei herkömmlichen Äpfeln. Dabei handelt es sich aber nur um einen vermeintlichen Vorteil. Denn durch die genetische Veränderung wirken sie lediglich länger frisch.

Im Supermarkt werden die genmanipulierten Früchte wie Süßigkeiten angeboten: in Spalten geschnitten und in bunte Plastiktüten abgepackt. Das treibt die Absurdität eines solchen Lebensmittels auf die Spitze. Die beste Verpackung für einen Apfel ist immer noch die natürliche Bakterienbarriere der Apfelschale. Gekennzeichnet werden die Gen-Äpfel in den US-Supermärkten nicht – die VerbraucherInnen haben also keine Möglichkeit zu erkennen, ob sie es mit normalem Obst, oder einem gentechnisch veränderten Apfel zu tun haben.

In der EU ist die Vermarktung der genmanipulierten Früchte bisher nicht zugelassen. Der Hersteller hat nach eigenen Angaben jedoch ins Auge gefasst, eine solche Genehmigung für die EU zu beantragen.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Team des Umweltinstitut München

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